Text: Anna
Eben habe ich mich hingesetzt. Es ist Sonntagnachmittag, und auf meiner To-do-Liste steht: Blogbeitrag für das SingDing schreiben. Drei Wochen später als gedacht. Oh dear. Mal wieder beflügelt zugesagt – und dann nicht richtig in den Alltag eingepreist. Nun gut. Ob ich das Gefühl wohl wieder hervorholen kann?
Und da ist es. Dieses Lächeln über den unverhofft geschenkten Montagabend. Ich sehe mich wieder in meiner Wohnung, greife im letzten Moment noch schnell nach der Discokugel für die Deko – denn die Atmosphäre einer Discokugel verwandelt auch unseren Proberaum in einen besonderen Ort und heißt alle Gäste zu unserem ersten SingDing willkommen.
Als ich angeradelt komme, brummt der Proberaum wie ein kleiner Bienenstock. Überall wird angepackt, kurze Absprachen – und zack, alle haben was zu tun. Es werden Stühle gerückt, der Beamer aufgebaut, Tische zur Bar zusammengestellt, Schilder aufgehängt (man soll uns ja schließlich finden, im Hinterhof der Klixstr. 2) und Girlanden befestigt. Am Schluss wird dann auch noch die Discokugel mit vereinten Kräften aufgehängt – und unser Proberaum ist ready, um das SingDing zu hosten.
Ich betrachte unseren Proberaum von der Bar aus, schaue auf die Discokugel, das geschäftige Treiben und bemerke, wie schön es ist, Teil dieses Kiezchores zu sein – ich muss lächeln. Das wird richtig gut heute.
Schon kommen die ersten Gäste. Es gibt Getränke an der Bar, und wer mag, kann natürlich auch vom Apfelkuchen kosten, der für den kleinen Energieschub bereitsteht. Alles natürlich auf Spendenbasis – versteht sich.
Max heißt alle herzlich zu unserem ersten SingDing willkommen, und dann geht es auch schon los. Die ersten Töne des Klaviers erklingen, Berit scrollt den Text sicher und entspannt, und alle lassen sich von Melodie und Stimmung mitreißen. Es ertönt „Can’t Stop the Feeling“ zum Warm-up – in allen Varianten. Es funktioniert. Das Publikum singt, und das Feeling vom ersten SingDing ergreift mich: Ich stehe mit einem breiten Grinsen hinter der Bar und bekomme eine Gänsehaut.
Wir haben uns als SingDing gemeinsam eingestimmt und singen „It’s My Life“, „Hey Jude“ und „Super Trouper“. Dem Publikum gönnen wir natürlich auch eine kleine Singpause zur Erholung der Stimme – während der Kiezchor „Big in Japan“, „Because the Night“ und „Time“ zum Besten gibt.
In der Pause entstehen viele gute Gespräche, es wird gerne gespendet, getrunken – und so mancher aus dem Publikum hofft schon auf eine baldige Wiederholung des SingDings. Weil’s einfach so viel Spaß macht.
Dieses Gefühl bekommt gleich Ausdruck im gemeinsam gesungenen Song „So soll es bleiben“. Genau so hatten wir uns das gewünscht mit dem SingDing. Richtig toll! Eigentlich wäre das ein perfektes Ende gewesen – doch im Aufbruch wird dann noch „It’s Raining Men“ angestimmt. Das letzte Aufleuchten unseres ersten SingDings – begleitet von Applaus und lauter lächelnden Gesichtern.
Und während die letzten Töne verklingen, die Lichter langsam ausgehen und die Discokugel – aufgeladen vom SingDing – in meiner Tasche vor sich hin glitzert, radele ich lächelnd nach Hause. Denn ich weiß: Mit dem Stimmen des Kiezchors und einem so singfreudigen Publikum kommt das nächste SingDing ganz bestimmt.
















