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Chorfahrt in die Uckermark ’25

Ein Einblick als Chor-Neuling

Verfasser: Hennö

Vom 12. bis 14. September fand unser diesjähriges Chorwochenende statt: in Prenzlau, genauer gesagt in Schönwerder in der schönen Uckermark. Auf dem Programm standen Spiel, Spaß und Singen – und zum Abschluss sogar ein „kleines“ Konzert. Aber der Reihe nach …

Nach einer kurzweiligen zweistündigen Autofahrt durch Berlin und Brandenburg kamen wir in Schönwerder an und wurden erst mal von einem kräftigen Regenschauer empfangen.

Kräftiger Regenschauer über Schönwerder.

Nachdem wir über den Hof geschwommen waren, wurden wir dafür umso stürmischer von Hofhündin Gerda begrüßt (ich mag ja keine Hunde, aber die war eeeeecht knuffig).

Hofhündin Gerda.

Insgesamt leben auf dem Hof „Hopsis Schöne Welt“ vier Hunde, ein paar Pferde, Hühner, mindestens eine Ziege, ein Schwein und vermutlich noch viele weitere Tiere, die ich nicht zu Gesicht bekommen habe. Der Chef dieser kleinen Landidylle ist Andi, der uns während des Wochenendes mit Essen versorgte – und allem, was man sich sonst noch wünschen konnte. Danke dafür! 🙂

Im Laufe des Abends trudelten die meisten Choris ein und so folgte nach dem Abendessen unsere erste gemeinsame Probe, bei der das anstehende Konzertprogramm durchgesprochen und überarbeitet wurde. Nach dem „seriösen“ Singen kam der gemütliche Teil des Abends, bei dem die zahlreich vorhandenen Gitarren durch den Raum wanderten und kräftig gesungen wurde. Von dem Lied der Schröders über Frösche, die nie weinen, bis hin zu „Gute Nacht, Freunde“ war so ziemlich alles dabei (und wenn ich nicht plötzlich und unerwartet fast an einem Kekskrümel erstickt wäre, hätte ich sogar mitgesungen *wein*). Unser Lieblingschorleiter Max bewunderte dabei unsere spontane Vielstimmigkeit (bis zu drei Harmonien gleichzeitig! :)).

Am Samstag ging es gut ausgeschlafen und durch ein reichhaltiges Frühstück gestärkt so richtig ans Proben. Das ganze Konzertprogramm wurde einmal durchgesungen und an einigen Stücken intensiver gearbeitet. Teilweise konnten wir sogar draußen singen, da Schönwerder uns an diesem Tag freundlicherweise mit größtenteils sonnigem Wetter verwöhnte.

Sommerliche Temperaturen beim Proben.

Nach der Mittagspause, die individuell zum Wandern, Schlafen, Sonnenbaden oder Proben genutzt wurde, ging es in die einzelnen Stimmgruppen zum Intensivproben. Das war sehr hilfreich, weil wir uns so auf die Stellen mit dem meisten Feinschliffbedarf konzentrieren konnten. Außerdem kam Max vorbei und erklärte uns, was er sich eigentlich bei unseren „Texten“ im Bass gedacht hatte (ich bin ein Schlagzeug, ich bin ein Schlagzeug „ba-da-bum-ts-ksch“). Für mich als Neuling gab es noch ein paar Tipps von den alten Hasen (danke dafür!!). Das anstehende Konzert war nämlich zeitgleich mein erstes!

Nach dem Kaffeetrinken wurden die choreografischen Inhalte des Auftritts einstudiert (ich hätte nicht gedacht, dass man sich im Laufe eines Konzerts so viel bewegt …) und ansonsten: geübt, geübt und noch mehr geübt. Zwischendurch blieb einigen aber noch Zeit, um die Nachmittagssonne zu genießen.

Sonnenbaden à le Alt.

Die Abendgestaltung teilte sich diesmal in „Lagerfeuersingen ohne Lagerfeuer“ (drinnen) und „Lagerfeuersingen ohne Singen“ (draußen) auf. Nebenbei wurden noch die letzten Requisiten fürs Konzert gebastelt und auch die glühenden Verfechter des Saunierens kamen auf ihre Kosten. Krönender Abschluss des Abends: Chickennuggets als Mitternachtssnack. Ohne Hähnchen, aber dafür direkt aus der Pfanne.

Am Sonntag war es nach dem Frühstück bereits Zeit für die Abreise nach Prenzlau.

Unser Veranstaltungsort war wunderschön: Die früher als Gebetshaus genutzte Heilig-Geist-Kapelle, die nach einem Brand im Jahr 1945 wieder ausgebaut wurde und gerade noch auf neue Fenster wartet, bildete durch ihr charmantes historisches Ambiente einen perfekten Kontrast zu unserem eher aktuellen Repertoire. Da wir uns in Prenzlau quasi nicht auskennen, war natürlich die große Frage: Ist die Stadt bereit für Pop/Rock a cappella? Und wenn ja: Wie viele kommen? Dank unserer großartigen Chorwochenend-Gastgeber mit guten Kontakten machte u. a. der Vizebürgermeister Marek Wöller-Beetz Werbung für uns und so konnten wir (trotz regnerischen Wetters) vor wirklich tollem Publikum singen – ein sehr schönes Erlebnis und ein voller Erfolg für uns!

Nach einem kleinen Abstecher zum Unteruckersee und einer sehr unterhaltsamen Rückfahrt, bei der schon die nächsten musikalischen Heldentaten geplant wurden, kamen wir abends müde, aber zufrieden wieder in Berlin an. 🙂

Konzert in der Heilig-Geist-Kapelle, Prenzlau.

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